In 5 Schritten zu innerer Klarheit finden
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20. Dezember 2023So stärkst du die Verbindung zu dir selbst
„Hey, schau mal, Nina hat sich jetzt selbstständig gemacht.“
„Hast du schon gehört? Marcus macht jetzt ein Sabatical.“
„Joana hat jetzt entschieden, dass sie kündigt und doch nochmal eine Ausbildung zur Goldschmiedin anfängt.“
Mittlerweile haben wir – zumindest in unserer privilegierten Kultur – so viele Möglichkeiten, unser Leben zu gestalten. Das ist hauptsächlich ein großes Geschenk, aber kann auch zu Schwierigkeiten führen. Zum Beispiel wenn wir durch unser nahes Umfeld oder durch Social Media die unterschiedlichsten Lebensmodelle und -Entscheidungen vorgelebt bekommen.
Da kann es leicht passieren, dass wir uns von all den Möglichkeiten und Vorbildern überfordert fühlen und die Verbindung zu unseren eigenen Bedürfnissen, Werten und Wünschen verlieren. Wir bekommen so viele Optionen mit (von denen viele auch von der Allgemeinheit als besser oder schlechter bewertet werden), dass wir irgendwann gar nicht mehr wissen: Was will ich eigentlich?
Uns fehlt die Klarheit. Uns fehlt die Verbindung zu uns selbst.
Die Frage ist also: Wie können wir diese Verbindung zu unseren eigenen Bedürfnissen und Wünschen wiederherstellen?
Wenn wir die Verbindung zu uns selbst stärken wollen, müssen wir vor allem eins trainieren: Unsere Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung. Das ist die Fähigkeit mitzubekommen, was innerlich gerade „abgeht“. Denn nur wenn wir das wahrnehmen, können wir später daraus Schlüsse ziehen und die für uns richtigen Entscheidungen treffen und nächste Schritte ableiten.
Selbstwahrnehmung ist deshalb auch der erste Schritt in meinem CLARITY CYCLE – das Modell, das ich entwickelt habe, um den Prozess zu innerer Klarheit zu beschreiben. Hier kannst du mehr dazu lesen.
Selbstwahrnehmung trainieren – wie geht das?
Wenn wir über Wahrnehmen sprechen, dann sprechen wir eigentlich von Fühlen. Wir kommen nicht daran vorbei, uns mit unseren Empfindungen und Gefühlen auseinanderzusetzen, wenn wir mitbekommen wollen, was wirklich in uns drin „abgeht“.
Und dafür müssen wir vom Kopf und vom Verstand in den Körper kommen. Denn dort bekommen wir die wichtigen Hinweise, die wir nicht verpassen wollen.
Wenn wir unsere Selbstwahrnehmung trainieren wollen, dann geht es also darum, unsere Fähigkeit zu trainieren, unseren Körper und unsere aktuellen Empfindungen und Gefühle wahrzunehmen.
Und keine Sorge, dafür braucht es keine esoterischen oder spirituellen Praktiken 😉
Es gibt ein paar einfache Tricks und Übungen, die ich heute gerne mit dir teilen möchte.
4 Dinge, die du tun kannst, um deine Selbstwahrnehmung zu trainieren:
1. Bodyscan
Der Bodyscan ist eine sehr wirkungsvolle (und auch wissenschaftlich belegte) Methode, um den Zugang zu den eigenen Emotionen und Körperempfindungen zu stärken.
Um einen Bodyscan durchzuführen, setze oder lege dich in eine bequeme Position und schließe die Augen. Beginne dann, deine Aufmerksamkeit Schritt für Schritt (wie mit einem Scanner) auf deine Körperregionen zu lenken, angefangen von den Zehen bis hin zum Kopf. Spüre bewusst in jeden Bereich hinein, ohne zu bewerten oder zu analysieren, was du empfindest. Die Absicht ist es, eine innere Achtsamkeit für die verschiedenen Empfindungen und Spannungen in deinem Körper zu entwickeln.
2. Gefühls-Check-in
Ähnlich wie beim Bodyscan geht es bei dieser Methode darum, die Wahrnehmung der eigenen Gefühle zu stärken, ohne diese zu bewerten oder tiefer zu hinterfragen. Für den Gefühls-Check-in, setz dich bequem hin, schließe deine Augen, und atme einmal tief durch. Spür dann einmal in deinen Körper und stell dir die Frage: Wie fühle ich mich gerade? Versuche, die Antwort nicht zu bewerten. Du wirst sehen, dass du mit der Zeit ein feineres Gespür für deine Gefühlslage bekommst. Dann wird die Antwort vielleicht nicht mehr nur „gut“ oder „schlecht“ lauten, sondern immer konkreter werden: „müde“, „gestresst“, „energiegeladen“, „entspannt“…
Der Gefühls Check-in ist übrigens Teil meiner persönlichen Morgenroutine. Es hilft mir, gleich morgens in Verbindung mit mir selbst zu gehen, bevor der Trubel des Tages losgeht.
3. Sinne trainieren
Unsere Sinne – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten – helfen uns, die Welt um uns herum wahrzunehmen und bewusst zu erleben. Eine Übung, mit der du deine Sinne trainieren kannst ist zum Beispiel folgende:
Beginne mit dem Sehsinn. Schau dich einmal um, und versuche, deine Umgebung so detailliert wie möglich zu betrachten, vielleicht sogar, als hättest du sie noch nie gesehen und als wärst du das erste Mal hier.
Geh dann über zum Hören: Schließ die Augen und versuche erst das entfernteste Geräusch wahrzunehmen, das du hören kannst (z.B. die Vögel die draußen zwitschern oder die Autos von der nächsten Kreuzung, die du trotz geschlossenem Fenster hören kannst) – und dann das Geräusch, das am nahsten an dir dran ist.
Gehe dann über zum Riech- und Geschmackssinn: Welche Gerüche kannst du wahrnehmen? Welchen Geschmack in deinem Mund? Und zuletzt: Wie fühlt sich deine Kleidung auf deiner Haut an? Was fühlst du noch? Eine bestimmte Temperatur? Einen Windstoß?…
Das Sinne-Training kannst du jederzeit und überall machen und es ermöglicht eine intensivere Wahrnehmung deiner eigenen Empfindungen und Gefühle, was wiederum die Verbindung zu dir selbst vertieft.
4. Deine Form von Bewegung finden
Wie zu Beginn beschrieben: In die Selbstwahrnehmung kommen wir über unseren Körper. Und was bringt uns besser in unseren Körper, als diesen zu nutzen und ihn zu bewegen?
Egal, wie wenig du mit Sport am Hut hast (oder haben willst): Hier ist dein Reminder, deinen Körper (auf die für dich richtige Art und Weise) in Bewegung zu bringen.
Für den einen ist es, im Fitnessstudio richtig ins Schwitzen zu kommen, für den anderen ist es ein Spaziergang im Wald oder Dehnübungen auf der Yogamatte. Finde deinen Weg, aber beweg dich!
Vielleicht fragst du dich jetzt: Muss ich das alles machen?
Die Antwort ist: Nein, musst du nicht. Ich würde dir empfehlen, eine der vier Sachen auszuwählen (am besten die, die dich am meisten anspricht) und mal für zwei Wochen auszuprobieren.
Wenn du die Verbindung zu dir selbst bzw. deine Selbstwahrnehmung langfristig trainieren und aufrechterhalten willst, macht es auch Sinn, diese Teil einer täglichen Routine werden zu lassen.
Vielleicht magst du eines der Elemente in deine Morgenroutine integrieren. (By the way: Eine Morgenroutine kann SEHR anders aussehen, als du es vielleicht gerade im Kopf hast. Dafür gibt es meinen Morgenroutine Minikurs, in dem ich dich dabei begleite, deine individuelle Morgenroutine zu erarbeiten. Eine die zu deinen Bedürfnissen und Lebensumständen passt, aka. auf die du langfristig Bock hast 😉) Mehr dazu hier.
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